Deutschlands Linke Partei startet radikalen Steuerplan, der auf Milliardäre abzielt

Deutschlands Linke plant Vermögenssteuer für Milliardäre

Die Linke in Deutschland hat einen neuen Steuer-Vorschlag vorgestellt, der die Existenz von Milliardären im Land direkt in Frage stellt. Mit den bevorstehenden nationalen Wahlen in Deutschland hat die linksradikale politische Kraft einen Plan skizziert, der ihrer Meinung nach den Reichtum der Superreichen innerhalb des nächsten Jahrzehnts um 50 % reduzieren wird. Der Vorschlag, angeführt von Parteivorsitzendem Jan van Aken, erklärt: „Wir glauben, dass es keine Milliardäre geben sollte.“ Ein zentrales Element dieses Plans ist die Vermögensteuer, von der die Partei glaubt, dass sie ein wichtiges Instrument zur Verringerung der wirtschaftlichen Ungleichheit in Deutschland sein wird.

Während sich das Land auf die Wahlen am 23. Februar vorbereitet, hat die Linke deutlich gemacht, dass sie mutige Schritte unternehmen wollen, um die Konzentration des Reichtums in den Händen der reichsten Individuen zu verringern. Allerdings scheinen die Chancen der Partei, ihren Plan zur Vermögenssteuer in die Tat umzusetzen, gering zu sein, da sie Schwierigkeiten hat, in den Umfragen Fuß zu fassen.

Was ist der Plan der Linken zur Vermögensumverteilung?

Die Linke hat eine Fünf-Punkte-Strategie vorgestellt, die darauf abzielt, die Vermögensungleichheit zwischen den Ultra-Reichen und dem Rest der Gesellschaft zu bekämpfen. Erster Punkt auf der Agenda ist die Wiedereinführung der Vermögensteuer in Deutschland, die 1995 nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts für verfassungswidrig erklärt wurde. Der neue Plan schlägt eine gestaffelte Steuer für das angesammelte Vermögen von Einzelpersonen vor, anstatt für deren Einkommen. Nach diesem Modell würde eine Vermögensteuer von 1% für Personen mit Vermögen über 1 Million Euro gelten, die auf 5% für Personen mit über 50 Millionen Euro und auf 12% für Personen mit Vermögen über 1 Milliarde Euro ansteigt.

Wie würde die Einmalgebühr für die reichsten 0,7% funktionieren?

Zusätzlich zur Vermögensteuer schlägt die Linke eine Einmalzahlung für die reichsten 0,7% der Bevölkerung vor. Die Steuer würde bei 10% für Personen beginnen, die mehr als 2 Millionen Euro an Vermögen halten, wobei der Satz auf 30% für diejenigen mit deutlich größeren Vermögen ansteigt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Spitzenverdiener in Deutschland zu erfassen und sicherzustellen, dass diejenigen mit dem größten Reichtum erheblich zu den Finanzen des Landes beitragen.

Was ist mit der Erbschaftssteuer und der Einkommenssteuer für die Reichen?

Der Steuer-Vorschlag der Linken stoppt nicht bei Vermögen und Einmalgebühren; er umfasst auch Bestimmungen zur Erhöhung der Erbschaftssteuer für große Vermögen. Der Plan schlägt auch vor, die Einkommensteuersätze für die Spitzenverdiener zu erhöhen. Der Vorschlag befürwortet einen Einkommensteuersatz von 60% auf Gehälter über 250.000 € und einen Steuersatz von 75% auf Einkommen über 1 Million €.

Deutschlands Linke plant Vermögenssteuer für Milliardäre

Sollten Kapitalgewinne mehr wie Einkommen besteuert werden?

Die Linke fordert auch eine Überarbeitung der deutschen Kapitalertragsteuer, die derzeit pauschal 25% beträgt. Nach dem neuen Plan würde der Steuersatz auf einer gleitenden Skala basieren, ähnlich dem progressiven Steuersystem für Einkommen, abhängig von der Höhe der Gewinne aus Vermögenswerten. Dies würde sicherstellen, dass die wohlhabendsten Personen, die erhebliche Einkünfte aus Kapitalgewinnen erzielen, in einer Weise besteuert werden, die ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit entspricht.

Warum macht die Linke jetzt diesen Vorstoß?

Van Aken, der den neuen Steuer-Vorschlag ins Leben gerufen hat, nutzte die Gelegenheit, die Situation Deutschlands mit der der Vereinigten Staaten unter der Regierung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zu vergleichen. Er bemerkte: „Die neue Regierung besteht aus den Superreichen und der Rechten, die alles tun, um ihr Vermögen und ihre Macht zu sichern.“ Van Aken argumentiert, dass in Deutschland, wie in den USA, die sehr Reichen ihr Vermögen nutzen, um ungebührlichen Einfluss auf die Politik auszuüben.

Kann die Linke diese Politik tatsächlich umsetzen?

Trotz der Kühnheit des Vorschlags ist die Fähigkeit der Linken, solche radikalen Steuerreformen umzusetzen, höchst fraglich. Die Partei liegt derzeit in den Umfragen bei etwa 5%, was die Mindestschwelle ist, um einen Platz im deutschen Parlament zu sichern. Selbst wenn die Linke diese Hürde nimmt, sind ihre Chancen, diese Politik umzusetzen, gering. Die größeren Parlamentsfraktionen neigen dazu, Allianzen mit der Linken zu vermeiden, insbesondere wegen der postkommunistischen Wurzeln der Partei.

Welchen Einfluss hat der Aufstieg der AfD auf die Linke gehabt?

Die Linke hat in den letzten Jahren Schwierigkeiten gehabt, relevant zu bleiben, insbesondere da die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) an Boden gewonnen hat. Die AfD ist zu einer dominierenden politischen Kraft im östlichen Teil Deutschlands geworden, einem Gebiet, das einst eine Hochburg der Linkspartei war, aufgrund ihrer Wurzeln im ehemaligen sozialistischen Regime der inzwischen nicht mehr existierenden Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Die Probleme der Linkspartei wurden noch verstärkt, als die ehemalige Vorsitzende Sahra Wagenknecht sich abspaltete, um ihre eigene politische Gruppe, die Sahra Wagenknecht Allianz (BSW), zu gründen. Diese Spaltung schwächte die Position der Partei in den Umfragen weiter, wodurch ihre Chancen, einen so ehrgeizigen Vermögenssteuerplan umzusetzen, noch weiter verringert wurden.